Dieses Gemälde, das den Bildhauer und Maler Max Klinger zeigt, kam im Jahr 1917 anlässlich des 60. Geburtstages Klingers als Schenkung an die Städtischen Kunstsammlungen Chemnitz. Gemalt wurde es von Leopold Graf von Kalckreuth, der gemeinsam mit Klinger 1903 zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Künstlerbundes gehörte und sogar sein Vorsitzender war. Es handelte sich hierbei um den ersten überregionalen Verband bildender Künstler, der sich, wie auch die regionalen Secessionen, gegen die Vorgaben des staatlichen Kunstbetriebs stellte und stattdessen verschiedenen künstlerischen Strömungen ein Forum geben wollte. Kalckreuth, der sich ab 1906 aus der Öffentlichkeit zurückzog und nur noch vereinzelt Porträts anfertigte, zeigt Klinger in diesem Gemälde bei der konzentrierten Arbeit an der Staffelei. Im Hintergrund sind zahlreiche Skulpturen zu sehen, womit das Bild Max Klinger sowohl als Maler, aber auch als Bildhauer, charakterisiert. (MW)
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