Georg Friedrich Kersting führt einige Gemälde aus, die den Künstler und seine Arbeit als Zentralmotive zeigen. 1812 malt er den Dresdner Kunstakademiedirektor Johann Friedrich Matthäi (1777 - 1845). Dieser ist für seine Bildnisse und Historienbilder im klassizistischen Stil bekannt, der damals auch in Dresden unterrichtet wird. Im Bildzentrum sitzt Matthäi vor der Staffelei und arbeitet konzentriert an seinem Bild. Die malende Hand wird von dem Malstock gestützt, der durch die andere Hand festgehalten wird, so dass jene nicht die feuchte Farbe auf der Leinwand verschmiert. Weitere Utensilien befinden sich auf dem Tisch und auf dem Fußboden: Glasgefäße mit Farben, eine Büchse mit Tupfern sowie der Pinselkasten. Rechts steht eine große Leinwand, die vielleicht für mythologisches Historienbild gedacht ist. Im Hintergrund sind ein teilweise abgedunkeltes Fenster, an der Wand zwei Gipsbüsten und rechts vom Fenster ein Tisch, auf dem sich eine Gruppe von realistischen Figuretten befindet, zu erkennen. (SG)
en