Carl Eduard Blechen bereist zwischen 1828 und 1829 Italien und fertigt dabei zahlreiche Bleistift-, Wasserfarben- und Ölstudien der dortigen Landschaften an, die er nach seiner Rückkehr als Ölgemälde ausführt. Auf der Rückreise besucht er u.a. die ligurische Hafenstadt La Spezia. Das Bild zeigt deren Bucht während des Sonnenuntergangs. Typisch für dieses Gemälde wie auch für weitere Bilder, die Blechen ab 1829 malt, sind die grelle Wiedergabe des mediterranen Lichts und die flüchtige Landschaftsdarstellung. Ihm geht es weniger darum, eine Ideallandschaft wiederzugeben, sondern, den momentanen Anblick zu visualisieren, der sich ihm am jeweiligen Ort darbietet. Wichtig sind für ihn die Wiedergabe des Zusammenspiels von Licht und Wolken sowie ihre Wirkung auf die Formen und Farben der Landschaft. Ihre skizzenhafte Visualisierung dient der Darstellung des momentanen Eindrucks - eine Technik, die von den französischen Impressionisten zu dem gleichen Zweck perfektioniert wird. (SG)
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