Eduard Leonhardi gehörte zu den malerischen Begabungen, die aus der Schule Ludwig Richters hervorgingen. Dieser zählte ihn stolz zu seinen besten Schülern. Dieser Ausbildung folgte ein sechs Jahre währender Aufenthalt in Düsseldorf. Beeinflusst von der neuen Malweise, vor allem für die Effekte des natürlichen Lichtes, blieb er der Landschaftsmalerei treu und wurde so zu einem der Hauptvertreter der Dresdner Spätromantik. Seine Gemälde gestaltete er nach den klassischen, erlernten Vorbildern. Im Vordergrund befinden sich zwei Kinder mit einem weißen Kaninchen als Staffage. Den Mittelpunkt bildet der titelgebende, prächtig blühende Kirschbaum hinter einem verfallenen Zaun. Die dahinterliegende weite Landschaft führt hinab ins Elbtal und zu den angrenzenden, westlich gelegenen Hügeln des Dresdner Umlandes. Charakteristisch für die Werke von Eduard Leonhardi sind eine intensive Farbigkeit und prägnante Lichteffekte. (JB)
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