Der Maler Ferdinand von Rayski wurde 1806 in Pegau geboren und starb 1890 in Dresden. Als Sohn eines Rittmeisters und Königlichen Generaladjudanten schlug er nach dem frühen Tod des Vaters ab 1821 ebenfalls eine militärische Laufbahn bei der Herzoglichen Grenadiergarde in Ballenstedt ein, die jedoch nicht von langer Dauer war. Ein zweijähriger Besuch der Zeichenklasse an der Dresdner Kunstakademie bewog ihn, sich ab 1829 ganz dem künstlerischen Schaffen zu widmen. Seine Besuche auf den Besitzungen von sächsischen Adelshäusern mündeten in zahlreichen Aufträgen. Neben einzelnen Porträts und Landschaften entstanden zahlreiche Darstellungen zum Thema Jagd. Ob als Jagdgesellschaft oder als Porträt einzelner Tiere sind diese Bilder von einer hohen malerischen Qualität. Diese klassische, stehende Ganzfigurendarstellung eines edlen, in seinen Proportionen korrekt erfassten Pferdes besticht durch die von Reflexen betonte, samtig glatte Haut des Tieres. Diese steht im Kontrast zur Umgebung, die mit routiniert raschem Pinselstrich den mit Rasen bedeckten Hügel und den wolkenreichen Himmel wiedergibt. (JB)
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