Der malerische Stil von Rudolph Schuster ist geprägt durch eine absolut präzise Pinselführung, die souverän zwischen feinem, fast hartem und breiterem malerischen Farbauftrag wechselt und gleichzeitig eine harmonische Verbindung suggeriert.
Vom besonderen Licht Italiens war auch Schuster verzaubert, der das Sehnsuchtsland der deutschen Romantiker mehrfach bereiste und ab 1898 als Wohnort wählte. Bereits 1902 kehrte er in seinen vogtländischen Heimatort Markneukirchen zurück, wo er mit nur 54 Jahren verstarb. Noch zu Lebzeiten Schusters wurde das Gemälde Wintertag am Strande von Nervi bei Genua für die Sammlung unseres Hauses erworben, als zweites Werk des Künstlers. In großem Bogen ziehen sich der Strand von Nervi und das dahinterliegende, schneebedeckte Gebirge um die Bucht des Golfes von Genua. Im Schutz der Felsen liegt ein kleiner Hafen; die dargestellten Personen gehen ihrer täglichen Beschäftigung nach oder sind in eine Unterhaltung vertieft. Die hinausfahrenden oder heimkehrenden Fischer werden winkend gegrüßt. Der wolkenreiche, farbenprächtige Abendhimmel verleiht dieser Landschaft eine besondere Stimmung. (JB)
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