Dargestellt ist ein nebliger, kühler Wintertag, der eine außergewöhnliche Stille übermittelt. Die dunkel und mächtig dahinfließende Elbe bestimmt den Rhythmus einer gleichmäßig ausgewogenen Bewegung. Vereinzelte Eisschollen folgen dem Flusslauf. Die Ufer sind durch die felsigen Hänge der Sächsischen Schweiz begrenzt. Eine schmale, schneebedeckte Straße führt zu den Häusern, der Anlegestelle und dem Schlagbaum der Grenzstation von Sachsen nach Böhmen. Personengruppen sind mit Wagen, zu Fuß, mit dem Boot oder dem Holzfloss angekommen und haben sich teilweise zur Rast und zum Schutz vor der Witterung niedergesetzt. Am rechten Flussufer taucht aus dem dichten grauen Nebel ein Zug auf. Rudolph Schuster studierte an der Dresdner Akademie, davon sechs Jahre im Atelier von Ludwig Richter. Auf Wanderungen mit dem Lehrer und den Studienfreunden durch die sächsische und böhmische Umgebung erlernte der Maler das aufmerksame Betrachten und Wiedergeben der Natur sowie eine ausgeglichene Kompositionsweise. (JB)
de