Das kleine Altarkruzifix ist im Auftrag des Zwickauer Rates 1539 entstanden und die vermutliche letzte Arbeit des Bildschnitzers Peter Breuer. Sein spätes Meisterwerk besticht vor allem durch die ausgewogene, ruhige Darstellung des Gekreuzigten. Das hohe T-Kreuz erhebt sich über einem Steinhügel mit Totenschädel. Dieser symbolisiert den Schädel Adams, der auf Golgatha ("Schädelstätte") begraben worden sein soll. Er steht für Sünde und Tod, die beide vom Opfertod Jesu am Kreuz überwunden werden. Das mit einer mächtigen Dornenkrone des Gekreuzigten versehene Haupt ist im Sterben nach vorn gefallen, die Augen sind geschlossen. Die Komposition des Bildwerks wirkt gespannt durch den Gegensatz des am Kreuz weit nach oben gerückten Christus und der Erdenschwere des Steinhügels. In seiner gesammelten Ruhe liegt die Ursache für den starken Eindruck, den es beim Betrachter hervorruft.
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