Radierpresse. Gewölbte Standfüße, je zwei mit einer Querstrebe verbunden, links außen am Gestell vertieft in Metall gegossen: "KRAUSE", links innen ist unter der Kreuzung der Füße erhaben ein Logo oder Signet (vermultich von Krause) in das Metall geggossen: Kreis, der die Buchstaben "KK" umschließt sowie außen am Kreis umlaufende Streben (ähnelt einer Sonne). Chassispfosten mit Schraubspindel und Pressspanplättchen für die Regulierung des Druckes. Am rechten Pfosten sind zwei Metallplaketten angebracht: "No. 134539 / Karl Krause / LEIPZIG" (Messing) sowie (GEORG W. BERGNER / BUCHBINDEREI BUCHDRUCKEREI / UND CARTONNAGEN-MASCHINEN / BERLIN S.W. 48" (Zink?). Am oberen Abschluss sind Pfosten durch Querstrebe miteinander verbunden. Fundament besteht aus Metall (Maße: 130 x 66cm). Einfache Filzlage zwischen Oberwalze und Fundament. Großes Schwungrad (Durchmesser: 94 cm) mit wellenförmigen Streben, Griff ist mit Holz ummantelt. Drehkreuz verbunden mit vierfachem Zahnradmechanismus sowie einer gusseisernen Walze (= Führung des Fundaments).
Neben dem Druck von Kupferplatten war diese Maschine auch für den Stahl- und Notendruck geeignet. Sie kostete Anfang des 20. Jahrhunderts etwa 1.250 Mark. Besonders auffallend ist das edel geformte Schwungrad. Die Presse wurde 2012 umfassend restauriert und wird heute vor allem von Künstlerinnen und Künstlern für die Herstellung von Tiefdruckgrafiken genutzt. Auch bei Druckworkshops ist die Presse regelmäßig im Einsatz.
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