Im Verzeichnisses der Werke von Ferdinand von Rayski schrieb der Verfasser 1932 zu diesem Porträt: „Staatsminister Albert von Carlowitz, …, Halbfigur auf einer Terrasse stehend von vorne, signiert und datiert von fremder Hand auf der Rückseite, gem. 2.XI.1874 für den Geschlechtsverein der Familie von Carlowitz.“ Durch eine spätere Doublierung des Bildes auf eine zweite Leinwand ist diese Beschriftung nicht mehr vorhanden bzw. nicht mehr lesbar. Der 1902 in Freiberg geborene Albert von Carlowitz studierte an der Universität in Leipzig Jura, bevor er in verschiedenen wichtigen staatlichen Ämtern einen nachhaltigen Einfluss hinterließ. Albert von Carlowitz starb 1874 auf Wackerbarthsruhe bei Kötzschenbroda.
Das Gemälde weist anhand der Maltechnik mit den weicheren Kontrasten und den feinen Abstufungen der Farben auf die spätere Schaffensphase des Künstlers. Ferdinand von Rayski hat mit der Darstellung des Albert von Carlowitz in einem edlen dunklen Anzug mit einem farbig diesem angepassten Halstuch über dem hellen Hemd ein würdiges Porträt zur Geschichte der Familie von Carlowitz geschaffen. (JB)
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