Der Chemnitzer Stadtrat Dr. Schönberger schreibt am 23. September 1926 an Herrn Oberstudienrat Konrektor a. D. Professor Dr. phil. Uhle: „Die Museumsverwaltung möchte deshalb den Tag, an dem Sie Ihr 70. Lebensjahr vollenden und an dem Sie zugleich das 40 jährige Jubiläum als Vorstandsmitglied des Vereins für Chemnitzer Stadtgeschichte feiern können, nicht vorübergehen lassen, ohne Ihnen wärmste Glückwünsche zum Ausdruck zu bringen. Sie tut dies, indem sie zugleich ihre Absicht kundgibt, Ihr Bildnis von einem Chemnitzer Künstler malen zu lassen, …“
Mit dem Porträt wird der Maler Rudolf Pleissner beauftragt. Noch im gleichen Jahr entstand das Bildnis von Professor Uhle (1856-1930), der ab 1880 als Lehrer an der Chemnitzer Realschule, dem späteren Realgymnasium, lehrte und nebenamtlich ab 1901 als Stadtarchivar und bis 1904 Betreuer der Stadtbibliothek war. Paul Uhle ist sitzend dargestellt. Bekleidet mit einem klassischen dunklen Anzug. Im Hintergrund ist ein Landschaftsbild zu sehen. Unter seiner rechten Hand hält er als Zeichen seiner archivalischen Tätigkeit für die Stadt sein 1919 erschienenes Buch „Chemnitz im Weltkrieg“. (JB)
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