Die Vitrine zeigt das Wachsmodell eines Fötus (ca. 5. Monat) in einer sehr detaillierten Modellsituation. Die aufgeschnittene Bauchhöhle gibt den Blick auf den Fötus, die Plazenta und die Nabelschnur frei. Außerdem sind die Eierstöcke, die Eileiter, einzelne Häute sowie der aufgeschnittenen Muttermund zu erkennen.
Wachsmischung, Kunststoff, Metall, Papier, Echthaar, Textil / Wachsguss nach Modellform, bemalt
Länge: 40 cm, Höhe: 13 cm, Breite: 50 cm
Die geöffnete Gebärmutter im 5. Monat der Schwangerschaft ist Teil des Sammlungskonvoluts „Anatomisches Panoptikum“, in dessen Zentrum mehr als 200 Wachsmodelle, Moulagen, Präparate sowie Lehr- und Relieftafeln stehen. Spätestens seit Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Stücke als Teil einer anatomischen Wanderschau auf Jahrmärkten, Volksfesten sowie in Wirtshäusern präsentiert.
Anatomische Wanderschauen wurden im 19. Jahrhundert populär. Sie veranschaulichten die neueren medizinisch-naturwissenschaftlichen Erkenntnisse der Zeit und befriedigten gleichzeitig die Schaulust des zahlenden Publikums mit dem Blick in den geöffneten menschlichen Körper.
Auch in diesem Modell sind Wissenschaft und Schaulust eindrücklich verbunden: Die Lage des Fetus im Uterus der Frau war vor der Einführung des Ultraschalls Mitte des 20. Jahrhunderts ein attraktives Anschauungsmittel.
Das Deutsche Hygiene-Museum versteht sich als ein öffentliches Forum für aktuelle Fragen, die sich aus den kulturellen, politischen und...
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