Material/Technique
Metall / gebogen, gebohrt, gedreht, gesägt, lackiert
Measurements
Objektmaß (HxBxT): 2,2 x 12,7 x 9,2 cm (geschlossen), Objektmaß (HxBxT): 1,8 x 12,7 x 18 cm (offen, 180°)
Sogenannte Asthma-Zigaretten wurden bis in die 1970er Jahre zur Linderung von Asthma-Leiden vertrieben. Enthalten waren getrocknete Blätter des Stechapfels, der krampflösend wirken sollte. Zugleich wurde dem Stechapfel eine erotisierende Wirkung zugeschrieben. Der Arzt und Sexualwissenschaftler Dr. Magnus Hirschfeld erwähnte Asthma-Zigaretten als Aphrodisiakum in seiner Publikation „Liebesmittel: Eine Darstellung der geschlechtlichen Reizmittel (Aphrodisiaka)“, die er 1930 gemeinsam mit Richard Linsert vom Institut für Sexualwissenschaft in Berlin herausbrachte. Als Voraussetzung für die aphrodisierende Wirkung wurde das „richtige Rauchen“ der Zigaretten angeführt: Durch genau vorgeschriebenes „Einsaugen des Tabakdampfes“ sollten die sich schädlich auf den Geschlechtstrieb auswirkenden Stoffe nicht mit konsumiert werden.
Eine Dose „Astmol“ wie diese war auch Teil der Sammlung des Instituts für Sexualwissenschaft.
Dieses Objekt stammt aus einer Arztpraxis in der Schwäbischen Alb, wo es in einer Vitrine präsentiert wurde.