In dem an den Bürgermeister der Stadt Herrnhut gerichteten Telegramm vom 9.12.1929 schreibt der Reichspräsidenten Paul von Hindenburg:
"Für das freundliche Meingedenken gelegentlich der Verleihung des Stadtrechts an die Gemeinde Herrnhut sage ich Ihnen herzlichen Dank. Ich erwidere Ihre Grüße mit den besten Wünschen für eine gute Weiterentwicklung der nunmehrigen Stadt Herrnhut."
In einem Schreiben an die Amtshauptmannschaft Löbau 21.5.1929 hatte der Herrnhuter Bürgermeister Herbert Burkhardt darum gebeten, "an zuständiger Stelle zu vermitteln, dass die Landgemeinde Herrnhut zur Titularstadt erhoben wird." Am 13.11.1929 wurde in Herrnhut bekannt, dass dieser Bitte entsprochen wurde; die Nachricht wurde mit Flaggenschmuck freudig aufgenommen. Am 7.12.1929 fand dann im Kirchensaal der Brüdergemeine eine öffentliche Feier aus Anlass der Stadtwerdung statt.
Hierfür hatte das Sächsische Ministerium des Innern am 7.12.1929 auf der Urkunde zur Stadtrechtsverleihung folgende Begründung formuliert: "Nachdem das Gesamtministerium der Gemeinde Herrnhut wegen ihre städtischen Charakters und in besonderer Berücksichtigung ihres Weltrufes die Befugnis erteilt hat, sich als Stadt zu bezeichnen, hat das Ministerium des Innern der Stadt Herrnhut die Abfassung dieser Urkunde gestattet, die es unterfertigt und gesiegelt hat zum ehrenden Gedächtnis großer Vergangenheit, in Anerkennung der Gegenwart, für eine glückliche Zukunft."
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