Als im 3. Jahrhundert in Ägypten die Jahrtausende alte Tradition des Einbalsamierens durch die christliche Kirche verboten wurde, ersetzte man bei der Bestattung der Toten die Mumienbinden durch Alltagskleidung. Im heißen, trockenen Wüstensand wurden die Toten und ihre Kleidung aber dennoch konserviert. Hauptkleidungsstück der als Kopten bezeichneten christlichen Bevölkerung war die Tunika. Dieses Hemdgewand bestand aus Leinen oder Wolle und wurde mit farbigen Dekorationen geschmückt. Die dargestellten Reiter und Tierkämpfer entstammen der naturalistisch gestalteten Ornamentik der Spätantike und sind noch keine speziell koptischen Schöpfungen.
Ankauf 1898.
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