Dieses Foto ist Teil der Sargkammer des Harhotep, einem königlichen Siegelträger aus dem Mittleren Reich (2055-1650 v. Chr.). Er lebte vermutlich zur Zeit Sesostris I. Die Wände der Kammer enthalten Auszüge der sogenannten Pyramidentexte aber auch der Sargtexte. Hierbei handelt es sich um Textgut, das schon aus dem Alten Reich (2700-2200 v. Chr.) stammt. Die Kammer befindet sich heute im Ägyptischen Museum Kairo. Dass sie sich nicht mehr an ihrem Ursprungsort befindet, ist auch auf dem Foto erkennbar.
Zu sehen sind Teile der Inschrift und eine Scheintür, wie sie mehrmals in der Kammer vorkommen. Eine Scheintür ist eine Art imaginäre Pforte ins Jenseits. Außerdem befinden sich auf einem zentralen Bildfeld noch Opfergaben, wie Gefäße und Waffen.
Auf der Rückseite unten steht mit Bleistift geschrieben:
"tombeau
Hir hotep
12 dyn Theben"
Auf der Rückseite ist ein arabischer Stempel. Doch dies weist nicht auf eine arabisch stämmige Person. Der Name, den man hier lesen kann, lautet Heinrich Brugsch. Er war ein Deutscher Ägyptologe und vor allem in den 1860er und 70er Jahren viel in Ägypten. Hier wirkte er auch in diplomatischen Rängen. Außerdem war er in den 1880er Jahren mit Persönlichkeiten des deutschen Hochadels viel auf Reisen im Land am Nil. Wie er zu diesen Fotografien stand, kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht geklärt werden.
Die Fotografie ist intakt. Die Vorder- und Rückseite sind altersgemäß in einem guten Zustand. Das Foto ist sehr gewellt.
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