Schlußstein in Form einer Rollkartusche mit einem Relief, das einen Mann mit spanischer Halskrause stehend über einem Mörser zeigt, der darin etwas zermahlt. Vermutlich handelt es sich um die Darstellung des Apothekerberufes, der Mörser und Stößel früh als wichtige Attribute erhielt. Zu beiden Seiten der Darstellung befinden sich die bislang ungedeuteten Initialen "G" und "F", darunter die Jahreszahl "1604" (oder 1664?). Laut einem Zettel gehörte der Schlußstein einst zum Portal der ersten Waldenburger Apotheke am Marktplatz. Dabei dürfte es sich nicht um die heute hier gelegene Löwenapotheke handeln, die ab ca. 1885 bestand. Archivalien im Staatsarchiv Chemnitz legen nahe, dass es mehrere Vorgängereinrichtungen gegeben haben dürfte, unter anderem betrieben von einem Apotheker namens Johann Friedrich Helmersen (um 1760). Weiter zurück lässt sich die Waldenburger Apothekengeschichte derzeit nicht rekonstruieren.
Der Verbleib des Schlußsteins ist heute unbekannt. Rückseitig ist die Fotografie beschrieben mit Bleistift: "Gründung der Apotheke / Hinterhaus Sparkasse". Der Fotograf ist unbekannt.
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