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Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge [I/99/2547/J]
20211213-Sauerstoff_Schutzgerät_BG_172-hn (1) (Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge CC BY-NC-ND)
Herkunft/Rechte: Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge / Heino Neuber (CC BY-NC-ND)
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Dräger-Sauerstoff-Schutzgerät BG 172

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Beschreibung

Besonders bei Bränden, Explosionen und Gasausbrüchen war das Wetter – bergmännisch für Luft – teilweise unatembar. Um in solchen Situationen zu überleben, diese einzudämmen und zu bekämpfen, benötigte man Schutzausrüstungen. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde intensiv zu Atemschutzgeräten geforscht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden dann erste gebrauchsfähige und nutzerfreundliche Aggregate.

Das Sauerstoff-Schutzgerät BG 172 wurde ab 1956 von der Firma Dräger produziert. Das Lübecker Unternehmen brachte 1904 sein erstes Atemschutzgerät auf den Markt. Das BG 172 ist ein Kreislaufgerät – das bedeutet, die ausgeatmete Luft tritt nicht mit schlagenden Wettern in Verbindung, der zugeführte Sauerstoff wird mit konstanter Dosierung zugeführt, kann jedoch bei erhöhtem Bedarf durch ein lungenautomatisches Zusatzventil angepasst werden.
Ein Vorteil dieses Gerätes: der Sauerstoff konnte für vier bis viereinhalb Stunden bereitgestellt werden, anstatt der bis dahin üblichen zwei bis zweieinhalb Stunden. Zudem war das Gehäuse aus gehärtetem Leichtmetallblech und mit knapp 17 Kilogramm verhältnismäßig leicht.
Auch aufgrund dieser Vorteile beschaffte die DDR diese Geräte und setzte sie unter anderem im sächsischen Steinkohlenbergbau ein.
Allerdings versuchte man seit 1953, derartige Geräte auch selbst herzustellen. Der VEB Medizintechnik Leipzig stieg über Nachbauten ein, entwickelte und fertigte diese erfolgreich unter dem Markennamen „MEDI“.

Material/Technik

Leichtmetallblech, gehärtet

Maße

530 x 440 x 320 mm

Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge

Objekt aus: Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge

Das Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge, das Museum des sächsischen Steinkohlenbergbaus, ist eines der größten deutschen Museen seiner Art. Am...

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