Einen besonderen Stellenwert innerhalb der Kunstkammern kam den wissenschaftlichen Instrumenten für die räumliche und zeitliche Erfassung zu, deren spezieller Reiz über die eigentliche Zweckbestimmung hinaus ihrer Gestaltung begründet liegt. Das Astrolabium zählt zu den vielseitigsten und gebräuchlichsten astronomischen Geräten und wurde bei der Lösung kalendarischer Fragen, bei Himmelsbeobachtungen und Winkelmessungen als Hilfsmittel verwendet. Seine wichtigsten Funktionen bestehen darin, die Position der Gestirne zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort festzustellen und darüber hinaus auch die Uhrzeit messen zu können.
Erfindung und frühester Gebrauch des Instruments gehen bis in die Spätantike zurück. Von den Arabern wurde es weiterentwickelt, ab dem Spätmittelalter auch in Europa verbreitet und noch bis in die Neuzeit hinein von Astronomen und Geografen vielfach benutzt.
Herkunft: arabisch
Ankauf 1905. Ehemals Sammlung Bourgeois Frères, Köln.
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