In Vorbereitung der Landesgarten 2015 wurde der Grenzstein 2015 auf dem Gelände des Bahnhofes Oelsnitz/Erzgeb. gefunden und ins Bergbaumuseum verbracht.
Der Stein trägt die sächsische Königskrone und weist vermutlich auf die Königlich Sächsische Staatseisenbahn hin.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde vermehrt Steinkohle im Lugau-Oelsnitzer Revier abgebaut. Weil der Kohlentransport zur nächsten Bahnstation mit Pferdetransporten nicht mehr zufriedenstellend war, wurden Eisenbahnstrecken gebaut. 20 Jahre nach Eröffnung der ersten Bahn, der Chemnitz-Würschnitzer-Eisenbahn, ging 1878 die Eisenbahnstrecke Stollberg-St. Egidien in Betrieb.
Eine zentrale Rolle bei dem Transport der Kohle auf dieser Strecke hatte die damals sogenannte Güterstation Oelsnitz bei Zwickau, denn hier kamen die Zechenbahnen der einzelnen Werke zusammen. Ab 1928 war die Bahnstation alleiniger Versandbahnhof für Steinkohle des Lugau-Oelsnitzer Reviers. Nach dem Ende des Steinkohlenbergbaus wurde die Bahnstrecke und die Station zunächst für die Nachfolgeindustrien weitergenutzt, bevor der Verkehr eingestellt wurde. Seit 2003 ist der Bahnhof Oelsnitz (Erzgeb) Haltestelle der City-Bahn Chemnitz GmbH.
Das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes wurde zu einem Park umgestaltet und für die Landesgartenschau Oelsnitz genutzt. Im Zuge der Arbeiten hierfür wurde das Objekt des Monats geborgen und dem Bergbaumuseum übergeben. Die Krone auf dem Grenzstein weist darauf hin, dass der Verteilerbahnhof Oelsnitz unter der Verwaltung der Königlich-Sächsischen Staatseisenbahn stand. Der Grenzstein war 2015 Teil der Sonderausstellung „ ‚Durch des Dampfes Gewalt und Macht bring‘ ich Kohlen vom … Schacht‘ – Zechenbahnen im Lugau-Oelsnitzer Revier“.
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