Das spätromantische Gemälde „Mondnacht“ wurde zum Zeitpunkt der Schenkung im Jahr 1905 einem Künstler „L. Scholz“ zugeordnet und dementsprechend im Inventar erfasst und publiziert. Bei Nachforschungen zu ausführlicheren Daten zum Maler wurde nochmals die auf dem Bild vorhandene Signatur intensiv geprüft. Diese Untersuchung, ein stilistischer Vergleich und die anschließenden Nachforschungen führten zu einer Zuschreibung an dem Maler Ludwig Sckell aus München. Im Jahr 1873 wurde im Kunstverein Kunsthütte zu Chemnitz, ein Gemälde „Mondnacht“ von Ludwig Sckell an die Mitglieder des Kunstvereins verlost. Johannes Reitz war in diesem Jahr nicht nur ein Mitglied, sondern auch Vorsitzender der Kunsthütte zu Chemnitz.
Es ist eines der wenigen sehr stimmungsvollen Landschaften des Künstlers, der durch seine Landschaften aus Oberbayern und dem Hochalpenland bekannt ist. An dem im Bildvordergrund beginnenden, von mächtigen dunklen Bäumen umgebenen See, liegt am hinteren Ufer ein imposantes Gebäude. Der von Wolken verschleierte Vollmond spiegelt sich in der dunstigen, glatten Wasseroberfläche und verstärkt den symbolträchtigen Charakter des Bildes. (JB)
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