Der Künstler Ernst Erwin Oehme erhielt seine künstlerische Ausbildung bei seinem Vater Ernst Ferdinand Oehme, an der Dresdner Akademie und im Landschaftsatelier bei Ludwig Richter. Anschließend bestritt er seinen Lebensunterhalt als Zeichenlehrer und Maler von Hintergründen für Hanfstaengls Photographisches Atelier und gründete die erste Malschule für Damen in Dresden. Bekannt ist der Künstler vor allen durch die Schaffung von drei Wandgemälden in der Großen Hofstube der Albrechtsburg in Meißen.
Die düster romantische Thematik und die feine Maltechnik des Gemäldes „Mondnacht“ weisen auf eine frühe Schaffensphase des Künstlers. Anziehungspunkt des Bildes ist die vom Mond beleuchtete Burgruine, die in der Mitte dieser Landschaft aus einem Wald hervorragt. Im Vordergrund verläuft neben einem Bach und dem Gestein am linken Bildrand ein schmaler Weg. Einsam geht hier ein Wanderer mit seinem Hund durch die von schweren Wolken verdunkelte, gebirgige Gegend. (JB)
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