Gustav Schaffer widmet sich der Darstellung der trauernden Maria, die den Leichnam ihres Sohnes Jesus im Schoß liegen hat, mit einer ausdrucksstarken expressionistisch entlehnten Farbwahl der für ihn typischen Malweise. Er lässt die Figuren im Bild durch markante Züge hervortreten und versieht Maria mit betont großen Händen.
Gustav Schaffer besuchte die Kunstgewerbeschule und studierte kurzzeitig an der Kunstgewerbeakademie in Dresden. Er war ab 1905 in Chemnitz als freier Künstler tätig und befasste sich mit verschiedenen Drucktechniken. Als Gründungsmitglied der Künstlergruppe Chemnitz beeinflusste er das Chemnitzer Ausstellungs- und Kunstwesen. Er wurde mit der Ausgestaltung von gebrauchsgrafischen und kunsthandwerklichen Entwürfen für Privathäuser beauftragt und pflegte Kontakt zu Künstlern und Architekten der neuen Sachlichkeit. (ST)
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