Die Chemnitzer Künstlerin Helene Funke machte sich 1899 nach München auf, um dort an der Damenakademie gegen den Willen der eigenen Familie Malerei zu studieren. Zu Lebzeiten wurden ihre Werke in Deutschland, Österreich und Frankreich in großen Ausstellungen präsentiert. Sie wandte sich später vor allem dem Fauvismus und Frühexpressionismus zu.
In diesem Gemälde hat sie eine beliebte, religiöse Szene dargestellt: der Engel Rafael hält auf einer Reise schützend die Hand über Tobias, den Sohn des Tobit. Der Engel hilft ihm, seinen Vater später durch die Galle eines Fisches von der Blindheit zu heilen. Religiöse Motive waren in den 1920er Jahren häufiger Thema in Funkes Bildern. Für dieses Gemälde erhielt sie 1928 den Österreichischen Staatspreis. (SW)
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