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Museum Schloss Klippenstein Industriegeschichte Radeberger Exportbierbrauerei [i0.000.141]
Bierflasche - Blockflasche (Museum Schloss Klippenstein CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Schloss Klippenstein / Renate Kryzek (CC BY-NC-SA)
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Bierflasche - Blockflasche

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Beschreibung

Die quadratische Radeberger Bierflasche war eine Erfindung des Brauereidirektors Smola und wurde als PatentGetränkeflasche mit Verwendungsmöglichkeit als Hohlglasbaustein (Radeberger Bierziegel) unter DDR WP 37 b/ 6 C 280 am 22.06.1959 beim Deutschen Patentamt eingetragen.

Mitte der 50er Jahre erhielt die REB vom Ministerium für Lebensmittelindustrie den Auftrag, Exportbier herzustellen und neue Außenwirtschaftsbeziehungen anzubahnen. „Basis für diesen Auftrag war die Exporterfahrung der Brauerei aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg.“

„Im Exportgeschäft wurde unser Bier, entsprechend den Wünschen der Kunden individuell ausgestattet und verpackt. In Abhängigkeit von der Region wurden typische Flaschenformen, spezielle Glasfarben und Inhaltsgrößen abgefüllt.“

„In der zweiten Hälfte der 50er Jahre kam es zu der Überlegung, die im Exportgeschäft verkauften Einwegflaschen sinnvoll zu nutzen.“

Die dafür erfundene BLOCK-O-BEER-Flasche sollte für den Bau von Fenstern und ganzen Wänden aus weißen bzw. braunen Flaschen genutzt werden. Diese hatte einen Inhalt von 0,64 l und wurde im Glaswerk Großbreitenbach hergestellt.

„Diese Entwicklung wurde erstmals auf der Herbstmesse 1959 in Leipzig der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine große Hamburger Tageszeitung überschrieb einen Bericht mit dem Titel „Erst trinken, dann bauen“.“

In den darauffolgenden Jahren ging ein Teil der Produktion in diesem Gebinde in viele Länder der Welt, hauptsächlich in die USA und in Afrikanische Staaten. Zahlenmäßig kann das leider nicht belegt werden, da damals nur Inhaltsmengen und keine Gebindemengen erfasst wurden.

In Ghana wurde am 27.07.1960 der Warenzeichenschutz u.a. für „Block-O-Beer“ beantragt und auch genehmigt. (veröffentlicht in Ghana am 09.09.1960)

„Die Abfüllung des Bieres in solch eckigen Flaschen brachte aber nicht nur Vorteile, es gab auch Nachteile. Das Bier wird unter Druck abgefüllt, besteht bei einer eckigen Flasche eine größere Gefahr des Zerplatzens der Flasche beim Füll- und Pasteurisationsprozess, als üblicherweise bei runden Flaschenformen. Die kleinsten Produktionsfehler (z.B. kaum sichtbare kleinste Risse) führen im Abfüllprozess zu hohen Glasbruchquoten.“

Es gab keine Etikettier-Maschine, diese mussten per Hand aufgebracht werden.

„Die wirtschaftlichen Bedingungen zwangen in den Jahren 1962/63 die Einstellung der Abfüllung dieser speziellen Flaschenform.“
Ludger Hiller

Material/Technik

Glas

Maße

8 x 8 x 23 cm

Museum Schloss Klippenstein

Objekt aus: Museum Schloss Klippenstein

Das Schloss Klippenstein hat eine mehr als 800-jährige Geschichte. Errichtet als mittelalterliches 'Castrum Radeberch' wurde es unter Herzog Moritz...

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