Scheitelteil und Haubenboden der Dreistückhaube besitzen ein Obergewebe aus schwarzem Samt, das am Gesichtsrand mit silberfarbener Tressenborte belegt ist. Das darüberliegende Seidenband führt bis zu den Kinnecken. Hier bildet es beidseits die Schleifenflügel, die mit Haken und Öse zur Schleife zusammengeführt werden. Die Schleife endet in 70 Zentimeter langen Bändern. Der Spitzenstrich besteht aus Klöppelspitze und einem Stützgestell. Der Stützdraht ist mit weißem Seidenfaden umsponnen. Seidenband und Tresse sind maschinell hergestellte Meterware. Der Korpus ist mit elastischer Pappe versteift. Zugbändchen bilden am Nackenrand kräftige Falten und geben dem Bodenteil die halsnahe Form. Die Nackenschleife besteht aus Seidenband und ist nicht geknotet. Die Haube zeigt alle Bestandteile im originalen Zustand. Die Nackenschleife besitzt noch die typische Konstruktion ohne Knotung. Vor allem im Inneren finden sich Gebrauchsspuren. Lange Heftstiche mit weißem Nähfaden weisen auf Umarbeitungen hin. So sind Spitzenstrich und Nackenschleife ausgetauscht oder nach einer Reinigung erneut befestigt worden. Die Nackenschleife selbst besitzt noch die originale nähtechnische Fixierung in Schleifenmitte. Innen ist über die Schlaufen des Stützgestells zum Schutz vor Korrosion ein Baumwollband genäht worden. Das Seidenband zeigt einen desolaten Zustand mit Farbverlust und Gewebezerfall. hergestellt wurde sie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
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