Verner Panton war einer der engagiertesten Kunststoffbefürworter seiner Generation. Neben seinem berühmten Panton Chair ist ein Großteil seines OEuvres aus dem damals neuartigen und faszinierenden Material entstanden. Auch die Spirallampe besteht aus verschieden langen, spiralförmig verdrehten Plastikstücken, die an Nylonfäden hängen. Durch Aneinanderreihung der Gruppen entstehen einfache, zweifache oder wie hier dreifache, nahezu raumhohe Kombinationen mit skulpturaler Anmutung. Ein besonders interessantes Lichtspiel ergibt sich, wenn die Spiralteilchen im Luftstrom bewegt werden. Verner Panton hat die Leuchte zum erstenmal auf der experimentellen Schau „Visiona 1970“ vorgestellt und vielgestaltig eingesetzt. Herzstück seiner Präsentation war die Installation „phantasy landscape“, ein utopistischer Raum, der alle konventionellen Wohnvorstellungen sprengte, war er doch nur aus farbigen, scheinbar aus Boden und Wand wachsenden amorphen, zottigen Formen gebildet, die zu einer höhlenartigen Wohnlandschaft verschmolzen. Panton war im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen kein Anhänger der Raumfahrt-Ästhetik, er sah die Wohnbedürfnisse der zukünftigen Gesellschaft vielmehr auf dem Gebiet der Entspannung und Loslösung von Funktion und Arbeitswelt.
Erworben aus Privatbesitz, 1999.
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