Vetter's Lesekasten. Hilfsmittel für den modernen Leseunterricht. D.R.G.M. Verlag Ernst Vetter, Leipzig-Li., um 1910
Schachtel aus Pappe und Holz, innen unterteilt in 32 Fächer mit ca. 230 Buchstabenkärtchen, die auf 2 Seiten Buchstaben darstellen. Mit 4 (angerosteten) Verschlusshaken. Rechts oben Name eingekritzelt :
Bei einem Lesekasten handelt es sich um ein Lehrmittel, das im Zuge der Reformpädagogik im 18. Jahrhundert Einzug in die deutschen Schulen hielt. Die Idee dieses didaktischen Instruments basiert auf der Phonem-Graphem-Korrespondenz, also der Passung von gesprochenen Lauten und geschriebenen Zeichen. Dementsprechend konnte die Lehrkraft ein Wort aussprechen, was dann von den Schülerinnen und
Schülern mit den ca. 2 x 1 cm großen Kärtchen, die mit den Buchstaben des Alphabets sowie anderen Lauten wie Doppellauten bedruckt sind, gelegt wurde.
Der Aufdruck „D.R.G.M.“ weist darauf hin, dass der Lesekasten durch das „Deutsche Reichs-Gebrauchsmuster“, also eine Art Mini-Patent, geschützt war.
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