In einer kleinen Pappschachtel befinden sich zahlreiche Messinglettern, die - wie Bleilettern auch - seitenverkehrt sind, einen recht hohen Körper und eine Signatur haben. Die Lettern wurden vom Buchbinder zur Prägung von Buchdeckeln bzw. Buchrücken verwendet; man setzte den zu prägenden Text wie bei den Bleilettern von Hand zusammen (vgl. auch Erläuterungstext unten). Viele der Buchstaben (gebrochene Schrift) sind mehrfach vorhanden. Neben den Versalien und Kleinbuchstaben gibt es auch Sonderzeichen, Ligaturen, Ziffern sowie Ausschlussmaterial.
Quelle des folgenden Textes: http://www.buchbinderei.net/lexikon.html (4.5.2012)
"Eine wichtige Gestaltungskomponente eines jeden Buches stellt die Prägung dar, mittels derer der Titel auf dem Buchrücken oder auf dem Vorderdeckel ersichtlich gemacht werden kann. Es können Schrift wie auch Zierlinien geprägt werden. Das Prägen funktioniert so, daß wir die entsprechende Schrift nehmen, den Titel Buchstabe für Buchstabe setzen, wie ehemals die Schriftsetzer, und dann die Schrift in eine sogenannten Prägepresse eingesetzt wird, in der sie dann erwärmt wird. Zum Prägen wird dann eine Prägefolie in der gewünschten Farbe zwischen die Buchdecke und die erwärmte Schrift gehoben und dann mit leichtem Druck darauf geprägt. Prägungen sind mit allen Farben möglich, bis hin zum Gold oder auch Echtgold. Bei einer höheren Auflage ist es eventuell auch lohnenswert, ein Klischee fertigen zu lassen, was die gestalterischen Möglichkeiten des Prägens noch mehr ausschöpft."
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