Das deutsch-jüdische Ehepaar Dora und Herbert Berger hatte im Exil geheiratet und war nach dem Angriff Deutschlands in Westeuropa 1940 interniert worden
Das Schweizer Rote Kreuz warb um Patenschaften für Kinder in Internierungslagern. Aufgrund dieses Fotos wählten Schüler einer Züricher Grundschule Myriam Berger als ihr Patenkind aus. Die Schüler sammelten Geld und schrieben Briefe. Darin brachten sie ihre Sorge um deren Wohl zum Ausdruck. Ihr Lehrer Gottfried Müller sprach die drohende Deportation Herbert Bergers offen an. Der Vater von Myriam Berger starb in Majdanek, die Mutter erhielt wegen Verstoßes gegen das Blutschutzgesetz eine 18-monatige Zuchthausstrafe. Die „Halbjüdin“ Myriam Berger entkam der für den 15. Februar 1945 angeordnete Deportation nur wegen der Bombenangriffe auf Dresden.
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