Beim Spielen in der Sandgrube am südöstlichen Ortsrand von Schwepnitz, Kreis Bautzen, fanden im Sommer 1985 zwei Schüler einen dichtgedrängten Haufen römischer Silbermünzen. Die ersten 56 Münzen wurden zwei Tage später dem Museum der Westlausitz übergeben, 65 weiter Münzen wurden nachgereicht. Diese erste Tranche befindet sich heute in den Landessammlungen. Einige Jahre später kamen noch 24 weitere Münzen hinzu, die 2006 vom Museum der Westlausitz aufgenommen wurden. Insgesamt liegen damit 145 römischen Silberdenare des Schwepnitzer Hortes vor. Der älteste Denar stammt aus der Zeit Neros (54–68 n. Chr.), die Schlussmünze – so nicht jüngere Münzen verloren sind – wurde unter Marc Aurel 163 /164 n. Chr. geprägt. Aufgrund seiner Zusammensetzung wurde der Hort wohl spätestens Ende des 2. Jhs. n. Chr. vergraben. Trotz der vermutlich unvollständigen Bergung liefert der Hortfund wichtige Indizien für die Aufsiedlung der Lausitz. Denarhorte dieser Art werden auch aufgrund ihrer Verbreitung gern mit Zahlungen für die germanischen Bündnisgenossen Marc Aurels während der Markomannenkriege in Verbindung gebracht.
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