Marmoridole wie dieses sind typisch für die Kykladenkultur des östlichen Mittelmeeres. In großen Mengen wurden sie in Gräbern und Häusern gefunden. Ihre Verwendung und Bedeutung ist aber bis heute nicht eindeutig nachgewiesen.
Die lang gestreckte Frauenfigur ist nackt und verschränkt die schlanken Arme vor dem Leib. Die kleinen Brüste ragen spitz hervor und stehen weit auseinander. Auf dem langen Hals sitzt der zurückgeneigte Kopf, der sich durch eine u-förmige Silhouette und ein stark stilisiertes Gesicht auszeichnet. Die Augen waren wohl aufgemalt. Tiefe Ritzungen kennzeichnen den unteren Halsansatz, die Arm- sowie Beinkonturen, den Unterleib, das Geschlecht und das Rückgrat. Das Idol wurde nicht als Standfigur gearbeitet. Die ausgestreckten Füße verweisen viel mehr auf eine Verwendung in liegender Position.
Alter Bestand.