Die 1760 im Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt mit landesherrlichem Privileg gegründete und seit 1762 in Volkstedt nahe des Residenzortes Rudolstadt ansässige Porzellan-Manufaktur nahm unter den zahlreichen thüringischen Porzellan-Manufakturen des 18. Jahrhunderts eine herausragende Stellung ein. Ihr breites Angebot war sowohl auf den höfischen als auch auf den bürgerlichen Geschmack ausgerichtet. Die figürliche Gruppe eines bäuerlichen Paares, das mit wenigen Habseligkeiten aus einem brennenden Haus flieht, wobei die Frau in theatralischer Geste die Arme erhoben hat, entstand nach dem auch von anderen Manufakturen verwendeten allegorischen Kupferstich „Das Feuer“ des italienischen Malers und Kupferstechers Jacopo Amigoni (1682–1752).
Ankauf 1910.