Lucretia Johanna van Winter (15. April 1785 - 28. Februar 1845) war eine niederländische Kunstsammlerin. Winter wurde in Amsterdam als ältestes Kind des wohlhabenden Kaufmanns Pieter van Winter geboren, der Besucher seiner Kunstgalerie empfing, die er im hinteren Teil seines Hauses Saxenburg, Keizersgracht 244, eingerichtet hatte. 1800 starb ihre Mutter und 1807 ihr Vater und hinterließ die Sammlung wie sie damals im Haus der Familie war, deren Porträts Eigentum von Lucretias Bruder wurden. Der Rest der Gemälde sollte zwischen Lucretia und ihrer jüngeren Schwester Anna Louisa aufgeteilt werden, die später ihre eigene Kunstsammlung aufbauen sollte. Nach der Heirat ihres Bruders kaufte Lucretia 1809 das Haus Herengracht 440.[1] Die Kunstgalerie ihres Vaters blieb im Haus ihrer Eltern (heute Wohnhaus ihres Bruders) zur Besichtigung verfügbar und sollte nach der Volljährigkeit der jüngsten Schwester Anna Louisa getrennt werden. Anna Louisa übernahm ihren Teil der Sammlung, als sie 1815 den Jonkheer Willem van Loon heiratete, aber Lucretia hatte bereits seit 1810 ihre ersten Kunstkäufe getätigt, um eine eigene Kunstgalerie zu gründen und ihre Hälfte der Sammlung ihres Vaters mit dieser bescheidenen Sammlung zusammenzuführen von ihr selbst. Sie sammelte bis 1820 in eigenem Namen und kaufte insgesamt 71 Gemälde auf eigene Faust. 1822 heiratete Lucretia im Alter von 37 Jahren Hendrik Six van Hillegom (1790-1847) und das Paar zog in sein Haus in der Herengracht 509-511.
