Die Figur ist ursprünglich so gearbeitet, dass sie den Schrein eines Hochaltars (als Verkörperung des Kirchenpatroziniums z.B.) geziert haben könnte. Die Skulptur ist mäßig bewegt; der s-förmige Schwung des Körpers steht im spannungsvollen Gegensatz zu den tiefen Gewandfalten. Die Gesichtszüge sind fein ausgebildet.
Ob die Figur zum Hochaltar der Chemnitzer Jacobikirche gehört haben kann, lässt sich heute nicht mehr nachweisen. Die Maße passen in etwa zu den Proportionen des Jacobikirchen-Hochaltars. Die Bearbeitung der Haarflechten vom Kopfhaar weisen auf die Manier im Spätwerk von Witten hin.
Hl. Andreas