Mikroskop aus der Linck-Sammlung, eventuell von dem niederländischen Mechaniker Johann Joosten van Musschenbroek aus Leyden.
Im Index der Linck-Sammlung sind unter den optischen Instrumenten zwölf Mikroskope verzeichnet. Als Mikroskope wurden zur damaligen Zeit alle Betrachtungsinstrumente mit Vergrößerungsoptik bezeichnet. Dazu zählten auch Lupenkästchen oder -fläschchen, die nur zum genauen Anschauen der darin enthaltenen Präparate dienten. Hingegen kommt das "zusammengesetzte" Instrument mit seiner Objektiv- und Okularlinse und dem verzierten Tubus der heutigen Vorstellung von einem Lichtmikroskop schon nahe. Ein kleiner Gegenstand - etwa ein Insekt oder ein Samenkorn - wurde an der Halteklammer über das bewegliche Messinggestänge ausgerichtet und konnte im hellen Tageslicht vergrößert untersucht werden. (Dr. Thilo Habel)
Belegt wohl im Linck-Index III (1787), S. 126, No. 351 und 352: "Microscopium compositum. Ein Mikroskopium auf einem Gestelle. Ein dergleichen von Musschenbroek."