Darstellung: Auf dem Konsolbrett sind in der Mitte unter dem Kruzifix die Eltern und Geschwister der Ehefrau abgebildet. Links sieht man den 1599 verstorbenen Schlosser Jakob Otto mit vier Söhnen, rechts seine ebenfalls 1599 verstorbene Ehefrau Katharina mit fünf Töchtern. Von den neun Kindern sind acht mit einem Kreuz bezeichnet, was bedeutet, dass sie 1611 bereits verstorben waren. Es lebte nur noch eine Tochter, die Ehefrau des Hans Schrötter. Sie ist demzufolge auf dem Epitaph zweimal abgebildet, einmal oben im Hauptbild als Ehefrau und einmal im unteren Familienbild als zweite Tochter Katharina Ottos. Die äußeren Zierfelder des Konsolbretts enthalten Kartuschen. Hier befinden sich die Memorialinschriften für die Schwiegereltern des Stifters.
Zur Person/Familie: Hans Schrötter (gest. 1617) stiftete das Epitaph 1611 für sich und seine Schwiegereltern (Schwiegervater Jacob Otto, gest. 1599; Schwiegermutter Katharina Jacob Otto, gest. 1599). Schrötter war Tischler und wohnhaft Am Topfmarkt (Brüderstraße 13). Laut Einwohnerverzeichnis von 1578 besaß er das Grundstück gemeinsam mit Martin Steinschabe und Heinrich Vierling, vielleicht als Erbengemeinschaft. Er besaß außerdem ein Gartengrundstück auf der Heldergasse, auch Hältergasse.