Die zeitgenössische Presse betitelte das Fernsehgerät „Alex“ als „Schlager“ der Leipziger Frühjahrsmesse 1958. Tatsächlich ist das Gerät, verglichen mit zeitgleichen anderen Modellen, äußerst klein, nur der Bildschirm und die innenliegenden Röhren bestimmen seine Ausmaße. Wo sonst große Holzgehäuse oder gar die sogenannten Tonmöbel das Gerät beherbergten, genügten eine farbige Plastikfolie um den rundlichen Korpus aus Schichtholz sowie klare Bedienungselemente in kontrastreichem Elfenbeinton. Sogar eine mit Kabeln verbundene Fernbedienung gehörte zur Ausstattung. Die jungen Designer Horst Giese (1931–1987) und Jürgen Peters (1931–2009) widmeten sich damit einem wachsenden Sektor in der Absicht, die Geräte günstiger herzustellen. Noch waren Fernsehgeräte Statussymbole und sehr teuer, aber schon 1952 wurde auf dem Gebiet der DDR der Fernsehbetrieb wiederaufgenommen und es war abzusehen, dass sich das Fernsehen bald zum wichtigsten Massenmedium entwickeln könnte.
Erworben mit Fördermitteln der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Kulturstiftung der Länder aus der Sammlung Günter Höhne, Berlin, 2003.