Auf dem Bild ist ein Naos der Ptolemäerzeit (332-30 v. Chr.) aus dem Louvre, Paris zu sehen. Nachdem Alexander der Große Ägypten 332 v. Chr. erobert hat und das Reich in der Folge seines Todes zerfiel, gründete sich daraus in Ägypten eine Herrscherdynastie mit griech. Wurzeln. Dieses hellenistische Königtum stellte gleichzeitig, entsprechend dem altägyptischen Staatsmodell, den Pharao. Sie förderten zudem auch die Religion und den Tempelbau. Aus dieser Zeit stammt der Naos auf der Fotografie. So wie die ägyptischen Herrscher damals ist auch dieser Begriff griech. Herkunft und beschreibt zuerst das Allerheiligste im Tempel. Doch kann er auch solche, für Götterfiguren dort platzierten Schreine bezeichnen.
Das steinerne Objekt ist schmal, hoch und besitzt in der oberen Hälfte eine Aussparung. Umrahmt wird diese von einem Relief, das Architekturelemente der Tempelbauten aufgreift. Darunter ist ein in gleicher Weise eingerahmtes Bildfeld, das den Pharao den Himmel mit seinen erhobenen Armen stützend zeigt. Der Naos, dessen Statuennische einst Türen besaß, war für ein Bildnis der Isis aus einem großen Granitblock gefertigt worden. Als Herkunftsort wird der Tempel der Isis auf der Insel Philae angegeben. Zur Zeit der Prolemäer wurde hier, südlich von Assuan eine neue Anlage für die Göttin errichtet.
Die Fotografie ist auf der Front unterschrieben mit:
"12 Epoque Egyptienne - Chapelle provenant du grand temple de Philae - Louvre."
Inv.-Nr.: D 30
Fundort: Assuan, Isis Tempel, Philae
Datierung: griech.-röm. Zeit (332 v. Chr. - 395 n. Chr.), Ptolemaios VIII. Euergetes II. (170-116 v. Chr.)
Material: Rosengranit
Maße: Höhe 235,5 cm; Breite 98,0 cm; Tiefe 120,0 cm
Die Fotografie ist intakt. Die Vorder- und Rückseite sind altersgemäß in einem guten Zustand. Es wellt sich allerdings stark.