In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts wuchs die Begeisterung für die Antike durch die bei Grabungen in den Städten Pompeji und Herculaneum zahlreich entdeckten Gefäße. Bald wurde der Wunsch nach dem Besitz solch eleganter Behältnisse immer stärker. Einer der ersten, der diese Antikenbegeisterung auf dem keramischen Sektor nutzte, war der englische Töpfer Josiah Wedgwood. 1768 gelang ihm die Herstellung der Black Basalt Ware, einem durchgefärbten Steinzeug, mit dem der Scherben der etruskischen Bucchero-Keramik des 6. Jahrhundert v. Chr. unübertrefflich nachgeahmt werden konnte. Der Erfolg dieser neuen Keramik war überwältigend, da das tiefe Schwarz des Steinzeugs dem Geschmack der Zeit entsprach und damit die bisher vorherrschende polychrome Farbigkeit des Rokoko überwunden werden konnte.
Das Gefäß lehnt sich mit seinem eingezogenen Fuß, der eiförmigen Wandung und dem weit hochgezogenen Henkel stark an antike Gefäßformen an.
Erworben vor 1896.