Diese Technik ist ein elektromechanisches Motorwählersystem, welches ab 1956 bei der Deutschen Post eingesetzt wurde und bis Mitte der 1990-er Jahre Bestand hatte.
Die Konstruktion des Motorwählers unterscheidet sich erheblich vom Hebdrehwähler. Die Wähleinrichtung besteht im Wesentlichen aus einem Motor, der ein kompaktes Schaltarmbündel in einer nur horizontalen Richtung bewegt. Die Steuerung übernehmen schnell arbeitende Flachrelais im Zusammenhang mit dem Schaltarmbündel, welches über das Ausgangssegment zur nächsten Verbindungsstufe durchschaltet. Das System 58 beinhaltet nur unbedeutende konstruktive Verbesserungen am Wähler.
Eine mit Sicherheitstüren geschlossene Gestellreihe besteht aus der Teilnehmerschaltung, nach dem Prinzip des Anrufsuchers für den anrufenden Teilnehmer, des weiteren folgen Gruppenwahlstufen und das entsprechend gewählte Leitungswählerhundert. Eine zentrale Ruf-und Signalmaschine für Zeichengaben, Rufstrom und weitere Funktionen ist integriert. Das System hatte wenig Verschleißprobleme, aber im Aufbau waren bei nicht absolut exakt eingestellten Wählern zeitweise Doppelverbindungen möglich.