Der in Leipzig geborene Franz Ehrlich (1907–1984) kam 1927 an das Bauhaus, 1930 erhielt er sein Diplom. Bekannt werden sollte er nach 1945 als Architekt und Entwerfer. Bereits 1929 war er an der Gestaltung und am Aufbau der Ausstellung der Bauhaus-Volkswohnung beteiligt. Als Kommunist im KZ Buchenwald inhaftiert, hatte er dort die Lagertor-Inschrift „Jedem das Seine“ zu entwerfen. Er nutzte dafür eine dem Bauhaus angenäherte Typografie. Sein Gemälde von 1927 zeugt vom Stellenwert der freien Malerei am Bauhaus. Charakteristisch für diese ist das Betonen der unmittelbar wirkenden abstrakten bildnerischen Mittel – Form, Linie, Farbe, Hell-Dunkel, Textur.
Erworben mit Spendenmitteln aus der Sammlung Schulz, Leipzig, 2001.