Korallengewächse des Mittelmeeres zählten zu den begehrten Sammelobjekten der europäischen Kunstkammern. Aufgrund ihrer skurrilen Formen wurden die fragilen Äste meist naturbelassen, mit Schnitzereien versehen oder mit edlen Goldschmiedearbeiten kombiniert. Mit zunehmender Erforschung des Meeresgrundes stieg die Popularität dieser kostbaren Naturalie, der auch Heil- und Wunderkräfte zugesprochen wurden. Der griechischen Mythologie zufolge sind Korallen Blutspritzer, die im Meer versteinerten, als Perseus das Haupt der Gorgo Medusa abschlug. Daher waren sie auch als schützende Amulette gegen den „bösen Blick“ sehr beliebt.
Ankauf mit Unterstützung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen aus Mitteln des Freistaates Sachsen, 2005.