Der im vogtländischen Markneukirchen geborene und auch verstorbene Maler weilte 1875 und 1884 in der landschaftlich eindrucksvollen Gegend der Eifel. Entlang der Mosel, umgeben von den Kegeln der Vulkaneifel und zahlreichen historischen Bauwerken schuf er viele wunderbare Werke, die seine Begeisterung für diese Landschaft belegen.
Bereits 1926 schrieb Georg Dehio in seinem Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler: „Casselburg b. Gerolstein, RB Trier Kr. Daun. Burg (Ruine). Für den Ruineneindruck die bedeutendste in diesem Teil der Eifel. Großes Burggelände mit hoher Wehrmauer und wohlerhaltenem (rest.) doppeltürmigem Torbau; …“. Die hier erwähnte Restaurierung der Burganlage aus dem 12. Jahrhundert zog sich über viele Jahrzehnte bis in die 1920er Jahre und somit könnte Rudolf Schuster noch ursprünglich erhaltene Teile der Kasselburg dargestellt haben. Er wählte einen Gebäudeteil der weiträumigen Anlage, der durch Mauervorsprünge, Tor- und Fensterausschnitte als ein von Menschen gestaltetes Bauwerk erkennbar ist und fügt die Ruine gleichzeitig harmonisch in die natürliche Umgebung ein, in einen sonnendurchfluteten Laubwald. (JB)