Vor einem Bett sitzt eine Mutter mit drei Kindern, von denen das jüngste bäuchlings auf ihrem Schoß liegt und nach dem Kirschenkörbchen der älteren Schwester greift. Ein Mann verabreicht ihm ein Klistier, was offenbar als Erziehungsmaßnahme gemeint ist. Darin stellt es ein Pendant zu dem Kupferstich „Les défauts corrigés par l’affront“ (Inv. 56-1040) dar. Ouvrier stach nach dem Gemälde „une femme avec ses trois petits enfans, un Apoticaire est occupé à donner un remede à l’un d'eux“. Die zentrale Gruppe von Arzt, Mutter und Kind entspricht jener in dem Gemälde „Le Lavement“ [Das Klistier] von Jan Anton Garemyn. (Jan Anton Garemyn, „Le Lavement“, 1778, Öl auf Leinwand, Groeningemuseum Brügge, ausgestellt auf der Exposition Médicale des Beaux Arts Bruges, Poorterlogie 1909)
Unten links: „J. E. Schenau Pinx.“ Rechts: „J. Ouvrier Sculp.“ Unten Mitte: „LE PETIT GLOUTON. / Gravé d’aprés le Tableau d’un cing pouces de hauteur sur un pied deux pouces de targeur. / peint par J. E. Schenau Peintre de S.A.S.E.r de Saxe. / A Paris chez l’Auteur Place Maubert, chez Mr. Bellot Md. Bonnetier au Soleil d’or.“
(Text: Anke Fröhlich-Schauseil)