Die kobaltblaue Unterglasurbemalung der Vase ist ein Produkt des Handels zwischen China und Persien, der diese stark pigmentierte Farbe nach China einführte. Die Vase, deren Deckel auf dem Weg verloren gegangen ist, wurde nach ihrer Herstellung in China in den Iran exportiert. Die Form der Vase und das ursprüngliche Vorhandensein eines Deckels weisen darauf hin, dass es sich bei diesem Stück um einen so genannten „ginger pot“ (dt. Ingwertopf) handelt, eine Art von Gefäß, die aus der Qin-Dynastie (221-207 v. Chr.) stammt und zur Aufbewahrung von Gewürzen wie Ingwer genutzt wurde. Die Vase wurde in China mithilfe der alten Metallklammer-Restaurierung gekittet.
Schenkung aus der Slg. Philipp Walter Schulz, Berlin, 1907