Der sogenannte »Boston-Tiegel« war die am weitesten verbreitete Tiegeldruckpresse und fehlte in fast keiner Druckerei. Bei diesem System schwingt der Drucktiegel um eine Welle und klappt auf das feststehende Fundament mit der Druckform. Entwickelt wurden diese Pressen um 1850 in Boston, USA.
Tiegeldruckpresse, Boston-System, aus graugrün lackiertem Metallgestell. Tellerfarbwerk mit Farbkasten. Die Menge der für den Druck verwendeten Farbe kann mittels zweier Stellschrauben am Farbkasten beeinflusst werden. Duktor am Farbkasten kann entweder manuell mit einem schwarzen Rad aus Kunststoff oder durch Verbindung mit dem Druckmechanismus über ein Zahnrad und den Hebel bewegt werden. Hebel mit Holzgriff. Eine Heber- und zwei Auftragswalzen. Zwei Greifer. Federn an den Auftragswalzen und links am Tiegel ermöglichen die entsprechenden Bewegungen der Presse beim Drucken. Schließrahmen vorhanden. Rechts am Korpus sind zwei Schilder aus Kunststoff befestigt: "Nic. Reisinger / GRAPHISCHES FACHGESCHÄFT / No. 176 / FRANKFURT AM MAIN" und darunter: "Hohner / Type: DIN A4 Nr. 176 / Hohner / MASCHINENFABRIK / TUTTLINGEN - Germany".