museum-digitalsachsen
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 6
SchlagworteHieroglyphex
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Uschebti, Schawabti, Schabti

Museum Naturalienkabinett Waldenburg Stadt- und Fürstengeschichtliche Sammlung Ethnografica [NAT 1762]
Uschebti (Museum - Naturalienkabinett Waldenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum - Naturalienkabinett Waldenburg / Barbara Proschak (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Dieses Exemplar scheint aus gebrannten Nilschlamm gefertigt zu sein, ist unglasiert und linksseitig am Fußstück beschädigt. In sechs Registern erscheinen prinzipiell von rechts zu lesende Hieroglyphen, die jedoch v.a. aufgrund ihres Duktus‘ und Fehler in der Ausrichtung (oberstes Register, erstes Zeichen) zu denken geben. Zudem erscheint zwischen den Händen des Uschebtis eine kleine Inschrift (Neb-Ma’at-[sic. Re?] = Thronname des Pharaos Amenhotep III., 18. Dynastie), die untypisch erscheint für einen recht simpel ausgeführten Uschebti aus nichtköniglichem Kontext, jedoch häufig bei modernen Duplikaten aus Theben (heutiges Luxor) zu konstatieren ist. Aufgrund der Häufigkeit des Vorkommens antiker Uschebtis sind Duplikate bis heute die wohl am häufigsten hergestellten Stücke seit Beginn der Ägyptomanie. Insofern ist das Exponat wohl in die Zeit seines Erwerbs zu datieren.

Vertreter des Fürstenhauses reisten Anfang des 20. Jahrhunderts mehrere Male nach Ägypten/Sudan. Vermutlich wurde diese Uschebti-Nachbildung von einer dieser Reisen mitgebracht.

Uschebti sind ab dem Neuen Reich in Ägypten massenhaft vorkommende Totenstatuetten, welche seit dem Mittleren Reich als Vertreterfiguren des Verstorbenen auftauchen. Die Übersetzung der Bezeichnung bedeutet soviel wie „Antworter“, da die Figur auf die Aufforderung zur Arbeit im Jenseits im Namen des Toten (seinem/r Besitzer/in) antwortet. Uschebtis wurden ab dem Neuen Reich als Dienerfiguren zahlreich dem Toten beigegeben, wobei die Anzahl bis zu einer Figur je Tag (365) plus Aufseher reichen konnte, mitunter sogar darüber hinaus. Seit dem Neuen Reich finden diese Figuren Eingang in den allgemeinen Totenkult, bis in die späte Ptolemäerzeit bleiben sie durch alle sozialen Schichten hindurch nachweisbar.

Material/Technik

Ton, unglasiert

Maße

Höhe 17,7 cm

Museum Naturalienkabinett Waldenburg

Objekt aus: Museum Naturalienkabinett Waldenburg

Das Naturalienkabinett Waldenburg wurde im Jahre 1840 von Otto Viktor I., Fürst von Schönburg-Waldenburg (1785-1859) gegründet. Es ist eines der...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.