Der Helm wurde im 18. oder frühen 19. Jahrhundert im Iran hergestellt. Er besteht aus Eisen, besitzt einen Nackenschutz aus Kettengeflecht und ein Nasal. Die in Silber aufgelegten Verzierungen bestehen aus übereinanderliegenden Schmuckbändern gereihter Medaillons und Kartuschen mit floralem Dekor, die von Rankenbordüren gerahmt werden. Helme ähnlicher Form sind auch aus dem indischen Raum bekannt. Frühe Helme des 13. bis 15. Jahrhunderts zeichnen sich durch eine hohe, nach oben spitz zulaufende Gestalt aus. Turbanhelme, so nach ihrer turbanähnlichen Form benannt, haben sich aus dem 15. und 16. Jahrhundert erhalten. Die Helmglocke scheint generell seit dem 17. Jahrhundert aber eine mehr gedrungene, zum Teil recht flache Form anzunehmen. Nach oben schließen diese Helme oft mit einem Aufsatz ab, der auch pickelartig erhöht sein kann. Im Innern war die Kalotte in der Regel gepolstert und mit Stoff überzogen. Die Außenwandung wurde zumeist kunstvoll verziert. Helme, vor allem aber Rüstungen wurden bevorzugt mit Segenswünschen oder Zeilen aus dem Koran, aber auch mit geheiligten Namen geschmückt, um sich so den Beistand Gottes zu sichern. (Text: Reingard Neumann)
Schenkung von Ph. Walter Schulz, Berlin, 1907. 1898 in Isfahan erworben.