Drei fragmentierte Knochenpfeilspitzen. Soweit erkennbar, besitzen die Pfeilspitzen schmale zweiflügelige Blätter mit Widerhaken und lange runde bzw. viereckige Schäfte. Für zwei ist ein gestieltes Schaftende gesichert.
Knochenpfeilspitzen sind in der Jung- und Jüngstbronzezeit im Gebiet der Lausitzer Kultur häufig nachgewiesen, oft aus Urnengräbern, wie die hier vorliegenden Stücke vom mehrphasigen Gräberfeld von Räckelwitz. Oft sind die Pfeilspitzen branddeformiert, da sie offenbar mit auf dem Scheiterhaufen lagen. Da sie häufig in Vielzahl auftreten, nimmt man an, dass ein Köcher mit den Pfeilspitzen und vermutlich auch der hölzerne Bogen dem Toten mitgegeben wurde. Zum Teil wird Metallarmut für die Verwendung von Knochen für Pfeilspitzen verantwortlich gemacht, neben den knöchernen Exemplaren existieren aber auch solche aus Bronze.